Um rund 10 Prozent sind die Wohnkosten Studierender im vergangenen Jahr gestiegen, zeigt die heute erschienene Studie des Moses-Mendelssohn-Instituts zum studentischen Wohnen. Die Studie zeigt erneut, was die bundesweite Studierendenvertretung, bereits seit Jahren immer wieder betonen. Wohnen ist für viele Studierende inzwischen eine existenzielle Frage denn die im BAföG vorgesehene Wohnkostenpauschale reicht in den meisten Städten bei weitem nicht mehr aus. Die drastischen Zahlen aus der Studie machen nochmal deutlich, wie dringend der Handlungsbedarf ist.
"Dass Studierende immer wieder Probleme haben bezahlbaren Wohnraum zu finden ist leider nichts Neues. Doch die neuen Zahlen des Moses-Mendelssohn-Instituts machen deutlich, dass das letzte Jahr die Situation nochmals drastisch verschärft hat. Gerade die explodierenden Energiepreise haben auch die Wohnkosten massiv steigen lassen. Finanzielle Unterstützung für Studierende haben viel zu lange auf sich warten lassen und waren alles andere als ausreichend. Es braucht also sowohl finanzielle Unterstützung für Studierende als auch mehr wirklich bezahlbaren Wohnraum. Das Programm für junges Wohnen muss also dringend starten. Denn mehr als die Hälfte des monatlich zur Verfügung stehenden Geldes allein für das Wohnen auszugeben, darf nicht weiter normalisiert werden!", bekräftigt Lone Grotheer, Referentin für BAföG und studentisches Wohnen des freien zusammenschluss von student*innenschaften
"Wenn das BAföG 360€ als Wohnkostenpauschale vorsieht, Studierende aber im Durchschnitt schon 458€ monatlich für ihre Miete zahlen, dann ist das massives ein Problem. Ganz zu schweigen von Städten wie München, Stuttgart oder Hamburg in denen auch Mietkosten über 600 oder gar 700 Euro keine Seltenheit sind. Weniger als ein Fünftel kommt laut der Studie mit der Wohnkostenpauschale im BAföG aus. Diese Zahlen sind ein weiterer Beleg dafür, dass endlich gehandelt werden muss, damit Studierende sich das Wohnen wieder leisten können. Die Bundesregierung muss endlich ihr Versprechen der BAföG-Strukturreform einlösen!", fordert Carlotta Eklöh, Vorständin des freien zusammenschluss von student*innenschaften