Buchenwaldfahrt zum Thema: Rosa Winkel. Als homosexuell verfolgte Häftlinge in den KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora

Donnerstag, 18. JULI um 20:15 Uhr im CAPITOL Marburg - Eintritt frei

im Rahmen der Queer-Filmreihe Marburg

Filminfos:

Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft ein Mann unermüdlich dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält der kompromisslose Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Burghart Klaußner) den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll.
Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann (Ronald Zehrfeld) beginnt Bauer, die Hintergründe zu recherchieren. Doch es formiert sich Widerstand bis in die höchsten Kreise: In seiner eigenen Behörde verschwinden immer wieder Akten und auch Oberstaatsanwalt Ulrich Kreidler (Sebastian Blomberg) und BKA-Mitarbeiter Paul Gebhardt (Jörg Schüttauf) behindern den unliebsamen Bauer in seinen Ermittlungen.
Ein scheinbar aussichtsloser Kampf gegen unsichtbare Gegner beginnt, doch Bauer und Angermann geben nicht auf, wohl wissend, dass ihnen die Jagd auf Eichmann sowohl beruflich als auch privat alles abverlangen wird.

 

 

Freitag, 19. JULI um 8 UHR


Inhalt der Führung:

Die Verschärfung des §175 im Jahr 1935 zog in Deutschland eine Welle der Verfolgung gegen homosexuelle Männer nach sich. Viele der in der Folgezeit zu Haftstrafen Verurteilten wurden im Anschluss an die Gefängnishaft in ein Konzentrationslager verschleppt – so auch in die Lager Buchenwald und Mittelbau-Dora. In der von der SS eingeführten Lagerhierarchie standen die mit einem rosa Winkel markierten Häftlinge ganz unten und waren damit der Gewalt durch die SS ausgesetzt. Sie wurden in den Baracken der Strafkompanie untergebracht und mussten meist schwere körperliche Arbeit im Steinbruch leisten.
Die Mehrheit der 750 Homosexuellen in Buchenwald musste den rosa Winkel auf der Häftlingskleidung tragen, doch es gab ebenso Homosexuelle mit grünem, schwarzem und rotem Winkel. Unter ihnen waren Männer aus allen politischen und sozialen Gruppen und unterschiedlicher Nationalitäten. Und es gab jüdische Homosexuelle, von denen keiner überlebte. Über 300 in Buchenwald und Mittelbau-Dora eingelieferte homosexuelle Männer kamen ums Leben.

Der Rundgang führt zu Orten des Leidens und der Zwangsarbeit von Homosexuellen in Buchenwald sowie zum Gedenkstein am früheren Block 45.

Die Veranstaltung findet unter fachlicher Leitung von Franziska Mendler (freie Mitarbeiterin Gedenkstätte Buchenwald) statt. 

 

Wenn du mitkommen und teilnehmen magst, schreib uns eine E-Mail an hokuwi@asta-marburg.de

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