Hilfskraftinitiative

Vorstellung

Das AStA Referat der Hilfskraftinitiative besteht derzeit aus zwei gewählten Studentinnen, die als studentische Hilfskräfte an der Universität arbeiten und auf der Vollversammlung der studentischen Hilfskräfte am 4. Dezember 2023 als Interessenvertretung der studentischen Beschäftigten vorgeschlagen wurden.

The AStA's Student Assistant Initiative is currently staffed by three elected students who work as student assistants at the university and were proposed to represent the interests of student employees at the General Assembly of Student Assistants on 4 December 2023. For more information or advice in English, please send us an e-mail.

Aktive Hilfskräfte: Wenn von „uns“ und „wir“ gesprochen wird, sind damit alle aktiven Hilfskräfte der Hilfskraftinitiative gemeint. Wir bestimmen in der Ini gemeinsam, welche Themen wir verfolgen! Zusammen arbeiten wir an Projekten zu den Arbeitsbedingungen und Angelegenheiten der studentischen Beschäftigten.

Was macht die Hilfskraftinitiative?

Sprechstunde: Für Fragen zu Deinem Hilfskraftjob oder bei Problemen auf der Arbeit bieten wir auf Anfrage eine Sprechstunde in den Räumlichkeiten des AStA an. Schreib uns einfach eine Mail. 

offenes Plenum: Hier kannst Du aktiv werden und mit Kolleg*innen an Projekten zur konkreten Verbesserung von Arbeitsbedingungen von uns studentischen Beschäftigten arbeiten, Deine Themen einbringen oder auch einfach mal nur reinschnuppern – wir freuen uns immer Kolleg*innen kennen zu lernen! 

 

Wichtige Informationen für eure Rechte am Arbeitsplatz findet ihr im Leitfaden für studentische Hilfskräfte (Stand April 2024). 

 

Consultation hours: If you have any questions about your student assistant job or problems at work, we offer consultation hours on request at the AStA offices. Just send us an email. 


Open plenum: You can work with colleagues on projects to improve the working conditions of us student employees, bring in your topics or just have a look around - we are always happy to get to know colleagues! 

Warum gibt es die Hilfskraftinitiative?

Studentische Hilfskräfte sind nach § 4 Abs. 5 HPVG vom regulären Personal der Universität ausgenommen und werden der Kategorie Sachmittel zugeordnet. Aus diesem Grund werden wir nicht vom Personalrat vertreten und können somit auch nicht in unserem Arbeitsverhältnis mitbestimmen. Darum sprechen wir auch meist von „studentischen Beschäftigten“, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir, als eine der größten Beschäftigtengruppen an der Uni, eben auch Beschäftigte sind. 

 

Durch die fehlende Mitbestimmung ergeben sich massive Nachteile. Die Löhne von studentischen Beschäftigten klettern selten über das Mindestlohnniveau und reichen meist nicht zur Finanzierung des Lebensunterhaltes aus. In den meisten Fällen sind wir der Willkür der direkten Vorgesetzten ausgesetzt, was dazu führt, dass arbeitsrechtliche Mindeststandards nicht eingehalten bzw. eingefordert werden. Viele von uns arbeiten Krankheitstage nach, nehmen keinen Urlaub, machen unbezahlte Überstunden oder arbeiten über den vertraglich festgelegten Zeitraum hinaus. Kurze Vertragslaufzeiten fördern die prekäre Arbeitssituation von studentischen Beschäftigten, denn möchten wir einfordern was uns zusteht, müssen wir eventuell darum fürchten im nächsten Semester nicht verlängert zu werden. Mehr Informationen zur prekären Arbeitssituation von studentischen Beschäftigten findest du in der Studie „Jung. Akademisch. Prekär“.

 

Gemäß Art. 28 Abs. 5 der Satzung der Student*innenschaft gilt: Solange studentische Hilfskräfte nicht durch den Personalrat der Uni vertreten werden, wählt das Student*innenparlament AStA-Referent*innen für die Hilfskraftinitiative. Die Vollversammlung der Hilfskräfte schlägt die Kandidat*innen vor, die sie nach außen repräsentieren sollen.

Was ist TVstud?

TVstud ist eine bundesweite Bewegung von studentischen Beschäftigten die für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TVstud) kämpft. Die Kampagne für einen TVstud begann Ende der 1970er Jahre in Berlin, als sich Hilfskräfte und Tutor*innen gegen Sparmaßnahmen und Personalkürzungen organisierten, und 1980 den ersten Tarifvertrag für studentische Beschäftigte in Kraft trat. Bis heute gibt es nur in Berlin einen TVstud. Mehr Informationen zur Geschichte der Bewegung

 

Aber auch heute kämpfen studentische Beschäftigte bundesweit für einen Tarifvertrag. Mehr Informationen zur Frage: Was ist ein Tarifvertrag überhaupt? Denn studentische Beschäftigte sind bundesweit (bis auf Berlin) die einzige Beschäftigtengruppe an Hochschulen, die nicht unter einem Tarifvertrag arbeiten. 

Tarifrunde TV-H 2024

Für alle Beschäftigtengruppen an der Uni – bis auf studentische Beschäftigte – gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Landes Hessen (kurz TV-H). 

 

Die Forderungen für TVstud Hessen basieren auf einer hessenweiten Befragung von studentischen Beschäftigten. 

 

Die studentischen Beschäftigten in ganz Hessen haben sich für bessere Arbeitsbedingungen organisiert und einen enormen Beitrag zu den Streiks und Aktionen in der Tarifrunde beigetragen. 

Gemeinsam mit der ver.di Betriebsgruppe der Uni Marburg und der GEW Marburg haben wir als Hilfskraftinitiative bzw. TVstud Marburg Aktionen geplant und Kolleg*innen für die Streiks mobilisiert. 

 

Der Warnstreik am 5. März in Marburg mit 1.000 Landesbeschäftigten war der größte Streik der im TV-H in Mittelhessen jemals. Am 12. März haben wir für unsere Forderungen auf dem Warnstreik in Frankfurt mit ca. 3.000 Beschäftigten gegenüber dem Arbeitgeber nochmal Druck gemacht.

 

Hier findet ihr Berichte zu den Streiks der Tarifrunde:

Verhandlungsupdate Tarifinfo #2 

ver.di und GEW Uni Marburg Tarifrunde 2024 

Oder schaut bei uns auf insta vorbei: @shk_marburg und @tvstud_he

 

Verhandlungsergebnis

 

Mit der schuldrechtlichen Vereinbarung haben wir erstmals einen Vertrag zwischen den Gewerkschaften und dem Land Hessen, der die Arbeitsbedingungen studentischer Beschäftigter regelt. Leider hat es in dieser Tarifrunde noch nicht geklappt die Aufnahem in den Tarifvertrag zu erkämpfen, aber wir Aktive lassen uns nicht entmutigen und kämpfen weiter für den TVstud! 

 

Verhandlungsergebnis für TVstud  

Wenn ihr Fragen zum Ergebnis habt schaut gerne im FAQ vorbei. Sonst könnt ihr euch auch immer gerne bei uns melden. 

Weitere Informationen

Mehr zu TVstud bei ver.di 

Mehr zu TVstud bei der GEW

Personalrat der Uni Marburg und unsere Vertrauensleute

 

Literaturempfehlungen

Lucas Rudolph "Das Schwere, das schwer zu machen ist" Express Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 04/2024. 

Lea Bellmann "(K)Ein Weg aus der Armut – der studentische Arbeitskampf für einen Tarifvertrag" Femina Politica.

Büchner, Gerold (Hrsg.) "Bis hierher und nicht weiter: der Berliner Tutorenstreik 1986" Hamburg: VSA-Verlag 1986. (-> Rezension dazu auf instagram)

Aktuelles

Petition gegen die Kürzungen im Hochschulbereich

unsere hessenweiten Demonstrationen gegen die Kürzungen im Nachtragshaushalt der Hochschulen haben Wirkung gezeigt! Die Kürzungen im Landeshaushalt bei den Hochschulen ließen sich in der Regierung nicht so schnell durchsetzen wie...

Kontakt • contact

E-Mail
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hilfskraftinitiative@asta-marburg.de
Telefon
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AStA-Raum
AStA room
007B
Instagram shk_marburg

Sprechstunde: nach Vereinbarung

offenes Plenum: jeden 2. Dienstag um 18 Uhr im AStA (Raum 007B)

In der vorlesungsfreien Zeit können die Termine für das Plenum abweichen. Dann sind wir aber weiterhin per Mail erreichbar.

Consultation hours: by appointment

Open plenary session: every second tuesday at 6 pm in the AStA (room 007B)

During the lecture-free period, the dates for the plenum may vary. However, you can still reach us by e-mail.

Das Referat wurde zuletzt am 23.10.2024 vom 59. StuPa (Legislatur 2024/25) neu gewählt.

Auch für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte gilt die Befristungsleitlinie (aktuelle Version 2018) der Philipps-Universität Marburg.