Workshop „Klasse Lehre?! - Klassismussensible Veranstaltungen und Betreuung gestalten“ am 15.11.24

Menschen, die als erste in ihrer Familie studieren kämpfen im Uni-Alltag mit sozialen und kulturellen Hürden – Hürden, die auch durch Lehrende in Veranstaltungen und Betreuungsverhältnissen aufrecht erhalten werden. Im Workshop wollen wir verstehen, wie Klassismus unser Denken und unser pädagogisches Handeln beeinflusst. Wir wollen kritisch prüfen, wo wir Hürden aufbauen und diskriminieren, um dann eine Haltung und Strategien zu entwickeln, Hürden einzureißen und antiklassistisch zu handeln. Der Workhop richtet sich an Lehramtsstudierende, Tutor*innen, Dozierende im Allgemeinen sowie alle Interessierten.

 

Datum: 15.11.24 (Freitag)
Uhrzeit: 10 - 16:30 Uhr 
Ort: Gutenbergstraße 19a, Seminarraum 00/0230

Wir werden für alle Teilnehmenden in der Mittagspause Pizza bestellen :)

Die Veranstaltung wird vom SoFiKuS-Referat für Arbeiter*innenkinder und armutsbetroffene Studierende organisiert. Als Kooperationsparter*innen heißen wir herzlich das kikk-kollektiv aus Berlin (Klassismus ist keine Kunstepoche) willkommen. 

Schreib‘ uns [kikk] gerne vor dem Workshop schon, was du brauchst, um teilzunehmen und dich wohlzufühlen. Stell‘ uns gerne Fragen, die wir noch vor dem Workshop beantworten werden!

Ganz ohne Namen hier: https://pad.systemli.org/p/klasse-lehre-keep

Wäre auch super, wenn ihr dem SoFiKuS als Organisator der Veranstaltung per Mail an sofikus(at)asta-marburg.de Bescheid gebt, wenn ihr teilnehmen möchtet, damit wir einen groben Überblick über die Teilnehmer*innenzahlen haben. 

Klasse Lehre?! – Klassismussensible Veranstaltungen und Betreuung gestalten

Nur 24% der Kinder aus nicht-akademisierten Familien schaffen es an die Uni – im hohen Kontrast zu Kindern aus akademisierten Familien, von denen 71% dort landen. Die soziale Ungleichheit, die schon durch die Schule reproduziert wird, verschärft sich an Hochschulen. Von den wenigen Arbeiter*innenkindern erreichen wiederum weniger die verschiedenen Abschlüsse. Das hat u.a. ökonomische Gründe: Studierende aus der Armuts- und Arbeiter*innenklasse erhalten weniger finanzielle Unterstützung und müssen neben dem Studium arbeiten.

Zusätzlich kämpfen die Studierenden im Uni-Alltag mit sozialen und kulturellen Hürden – Hürden, die auch durch Lehrende in Veranstaltungen und Betreuungsverhältnissen aufrecht erhalten werden.

Die Hürden lassen sich mit Klassismus und seinen Intersektionen* erklären. Klassismus meint zum einen eine Ungleichwertigkeits- Ideologie*, die die Klassengesellschaft* und ihre Ungerechtigkeiten legitimiert. Zum anderen lässt sich Klassismus auch als Diskriminierungs-Erfahrung verstehen.

Im Workshop wollen wir verstehen, wie Klassismus unser Denken und unser pädagogisches Handeln beeinflusst. Wir wollen kritisch prüfen, wo wir Hürden aufbauen und diskriminieren, um dann eine Haltung und Strategien zu entwickeln, Hürden einzureißen und antiklassistisch zu handeln. Dazu blicken wir sowohl auf unsere Lehr- als auch unsere Betreuungspraxis.

Begleitet wird die Veranstaltung von Alex und Dani. Sie sind im Bildungs- und Politkollektiv kikk – klassismus ist keine kunstepoche organisiert und haben u.a. an der Uni Erfahrungen mit negativer Betroffenheit von Klassismus gemacht. Wir freuen uns auf alle Interessierten, auch Tutor*innen und Lehramststudierende!

Schreib‘ uns gerne vor dem Workshop schon, was du brauchst, um teilzunehmen und dich wohlzufühlen. Stell‘ uns gerne Fragen, die wir noch vor dem Workshop beantworten werden!

Ganz ohne Namen hier: https://pad.systemli.org/p/klasse-lehre-keep

 

*  Begriffe,  die  mit  diesem  Stern  versehen  sind  (und  viele  weitere),  erklären  sich  nicht  von  selbst. Wissen dazu wird im Workshop nicht vorausgesetzt, sondern es wird gemeinsam erarbeitet.

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