Der AStA Marburg hat am Freitag, den 24. Februar, eine Petition unter dem Aufruf „Bezahlbarer Wohnraum für alle – Studierende in Wohnungsnot“ vor der Stadtverordnetenversammlung in der Evangeliumshalle Wehrda den Parlamentarier*innen übergeben. Hintergrund dieser Petition ist die dramatische Wohnsituation für Studierende zu Beginn jedes Wintersemesters, sowie die kontinuierlich steigenden Mieten und die oftmals prekären Zustände vieler Mietwohnungen. So haben sich in diesem Wintersemester über 90 Studierende beim AStA gemeldet, die für kurze oder auch längere Zeit keine Wohnung in Marburg fanden. Aus diesem Grund waren sie teilweise gezwungen, sich Hotels zu buchen, Zimmer zu teilen, draußen zu übernachten oder bis zu acht Stunden täglich zu pendeln. Während der Übergabe betont der Referent für Wohnen und studentische Infrastruktur Fiete Stratmann: "Die Wohnungssituation hat dafür gesorgt, dass viele nicht am Studium teilnehmen konnten. Das war ein Grund, diese Petition zu starten. Wir möchten unsere Solidarität zeigen und das strukturelle Problem klarmachen."
Unsere Petition, welche mittlerweile über 1300 Unterstützende erreicht hat, richtet sich an die Verantwortlichen der Wohnungskrise: die Stadt Marburg, die Universität, das Studentenwerk (sic!) und das Land Hessen. Diese fordert die Verantwortlichen auf, endlich zu Handeln. In Marburg soll durch das Schaffen von ausreichend Notunterkünften, die Rückerstattung von Kosten der Betroffenen für Hotels oder Hostels sowie durch eine nachhaltige Wohnpolitik in Abstimmung mit den Interessen der Studierendenschaft und anderen Wohnungssuchenden etwas passieren. Die Landesebene muss dabei durch die Einrichtung eines Fonds für Betroffene, dem Bau von Wohnheimsplätzen und das Aussetzen des Semesterbeitrages finanziell unterstützen. Viele Studierende leben permanent und besonders in Zeiten der zunehmenden Inflation unter der Armutsgrenze.
Wir sind den Parlamentarier*innen für die Aufmerksamkeit sowie für die Spenden an die Betroffenen sehr dankbar. Wir hoffen, dass sich die prekäre Situation nun endlich verbessert. "Unsere Absicht ist es, den weiteren Verlauf genau zu beobachten um sicher zu gehen, dass der katastrophalen Wohnsituation in Marburg entgegen gewirkt wird. In den kommenden Semestern sollen Wohnungssuchende nicht mit den gleichen Problem konfrontiert werden", erklärt die Referentin für Wohnen und studentische Infrastruktur Alena Koch. Wir sind uns bewusst, dass nachhaltiger Wandel durch Druck von unten erkämpft werden muss.
Aus dem AStA Marburg heißt es noch:
"Wir fordern die Studierenden und Angestellte der Universität auf, gegen die kontinuierliche Prekarisierung betroffener Bevölkerungsteile aktiv zu werden".
Die ausformulierten Forderungen mit Begründung sind auf der Website nachlesbar: www.openpetition.de/petition/online/bezahlbarer-wohnraum-fuer-alle-studierende-in-wohnungsnot
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