Am kommenden Montag, den 08. Mai, findet um 19.30 Uhr im Haus am Dom eine Podiumsdiskussion zum Thema „Schule mit/ohne Rassismus? Das N-Wort und die Pädagogik“ statt.
Die Aktualität dieses Themas wurde jüngst durch Boris Palmers rassistischen und die Shoah verharmlosenden Äußerungen an der Goethe-Universität demonstriert. Palmer hat deutlich gemacht, wohin die Bagatellisierung des beleidigenden „N-Wortes“ führt.
Die Podiumsdiskussion, die bereits im September letzten Jahres stattfinden, aber aufgrund eines Krankheitsfalls entfallen musste, greift die Vorfälle an der Offenbacher Theodor-Heuss-Schule auf, die ein breites mediales Echo entfacht haben. Dort weigerte sich eine Schülerin, im Unterricht das N-Wort vorzulesen, und wurde in der Folge zur Strafe in eine Parallelklasse versetzt. Der AStA der Goethe-Universität hat bereits vor einem Jahr eine entsprechende Broschüre zusammengestellt, welche diese Auseinandersetzung dokumentiert und die Sie auf der Webpräsenz abrufen können.
„Wir unterstützen die Veranstaltung im Haus am Dom mit Nachdruck“, erklärte Mathias Ochs vom AStA der Goethe-Universität. „Es ist skandalös, auf welche Weise das Kultusministerium die in unserer Broschüre „Wenn Schülerinnen klüger sind – Gegen das N-Wort!“ dokumentierten Dienstaufsichtsbeschwerden abgebügelt hat.“
Sowohl mit Blick auf Palmers Entgleisungen als auch auf die Vorgänge an der Theodor-Heuss-Schule zeigt sich die Notwendigkeit der Podiumsdiskussion. Prof. Dr. Benjamin Ortmeyer, die Offenbacher Stadtverordnete Hibba Kauser, die Frankfurter Stadtverordnete Mirriane Mahn sowie das Mitglied des Offenbacher Kinder- und Jugendparlaments Muhammed Hüseyin Simsek werden auf dem Podium über das Siegel „Schule ohne Rassismus“ sprechen. Was besagt dieses Siegel in der pädagogischen Praxis? Wann wird es benutzt, um berechtigte Kritik abzuwehren? Wie steht es um die universitäre Bildung von Lehrkräften zu diesem Thema? Der Eintritt ist frei.