autonome Tutorien
Aktuelles
Die Autonomen Tutorien im Allgemeinen
Die Philipps-Universität Marburg hat eine Vielzahl von Studiengängen, die über mehrere Standorte verteilt sind, daher gibt es leider kaum Räume, in denen bspw. Student*innen der Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften aufeinander treffen und gemeinsam und interdisziplinär Themen erkunden können. Autonome Tutorien stellen ein fachbereichsübergreifendes selbstverwaltetes Lehr- und Lernangebot von Student*innen an Student*innen dar. In den Autonomen Tutorien bekommst Du die Möglichkeit, in ungezwungener Atmosphäre verschiedenste Themen zu erkunden. Dieses Format bietet die Möglichkeit wissenschaftliche Themen kritisch aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, ohne an inneruniversitäre Bologna-Zwänge gebunden zu sein.
Die Gestaltung der Tutorien liegt ganz in den Händen der Tutor*innen. Die Tutor*in eines Autonomen Tutoriums hat hauptsächlich die Aufgabe, den Ablauf des Tutoriums zu strukturieren und den Gruppenprozess zu organisieren. Die Autonomen Tutorien leben jedoch vor allem von den Beiträgen und der Mitarbeit der Teilnehmer*innen. Daher besteht keine Anwesenheitspflicht und es werden auch keine Prüfungen oder Ähnliches abgenommen. Da sie nicht zur currecularen Lehre gehören, werden keine ECTS-Punkte vergeben. Die Autonomen Tutorien können in der Regel nicht auf Module in Studiengängen verrechnet werden. Auf Anfrage können jedoch Teilnahmebescheinigungen ausgestellt werden.
Bei Fragen wende dich gerne per E-Mail an die Koordinatorin für Autonome Tutorien: autonome-tutorien-koordination(at)asta-marburg.de.
Die Auswahlgespräche
Der Zeitraum der Auswahlgespräche wird zeitnah nach dem Ende der Ausschreibungsfrist bekannt gegeben. Die Bewerber*innen, die die Auswahlkriterien erfüllen, werden zu einem ca. 30 minütigen Auswahlgespräch eingeladen. Dieses findet vor dem Ausschuss für Autonome Tutorien statt, sofern dieser sich konstituiert hat. Ansonsten sind der AStA-Vorstand und die Koordinatorin der Autonomen Tutorien verantwortlich.
Im Auswahlgespräch haben die Bewerber*innen 10 Minuten Zeit, ihre Fragestellung und die Ideen für das Autonome Tutorium vorzustellen. Es ist daher wichtig, dass die selbstformulierte Fragestellung die Auswahlkriterien erfüllt. Anschließend gibt es noch Raum für Fragen.
Folgende Punkte sind bei der Vorstellung eures Tutoriumkonzeptes wichtig:
- Schwerpunktsetzung des Tutoriums
- interdisziplinärer und kritischer Zugang zu dem Thema
- Vorstellung von: Unterthemen, Debatten und Fragestellung(en)
- ungefährer Semesterplan: Themen der einzelnen Sitzungen, Gruppenkonzept
- emanzipatorisches Lehr- und Lernkonzept
Es ist weniger wichtig, ein*e Expert*in in dem selbstgewählten Thema zu sein, als die Bereitschaft zur selbstständigen Informationsaneignung zu zeigen. Wissenschaftliches Arbeiten hingegen sollte Voraussetzung sein und Bezüge auf wissenschaftliche Literatur oder Autor*innen sollen hergestellt werden.
Stellt gerne auch vor, woher euer Interesse für das ausgewählte Thema kommt und welche Erkenntnisse ihr euch vom gemeinsamen Lernen erhofft. Das Tutorium sollte eine interdisziplinäre Thematik und/oder innovatives Lehrkonzept verfolgen. Ein kritischer Blick auf die jeweiligen Lehr- und Forschungsdisziplinen sowie den gesellschaftlichen Kontext der Wissenschaften kritisch zu reflektieren, ist wichtig. Daher sollte beides in eure Planung einfließen.
Keine Angst, die Auswahlgespräche sind absichtlich nicht als Verhör, sondern als Gespräche konzipiert! Es geht um den gemeinsamen Austausch. Das Gespräch wird moderiert und es wird auf die Zeit geachtet. Nach dem alle Gespräche stattgefunden haben, wird euch das Ergebnis der Auswahl per E-Mail mitgeteilt.
Aufgabe als Tutor*in
Die ausgewählten Autonomen Tutorien finden während der Vorlesungszeit (in der Regel) jede Woche 90 Minuten statt, um ein spannendes Thema im Kreis von Kommiliton*innen in ungezwungener Atmosphäre zu erkunden. Die Autonomen Tutorien sind grundsätzlich nicht an universitäre Lehrveranstaltungen gebunden, d.h. die Tutor*innen vergeben auch keine Noten auf Grundlage von ECTS-Punkten!
Einer Tutor*in eines Autonomen Tutoriums hat hauptsächlich die Aufgabe, den Ablauf des Tutoriums zu strukturieren und den Gruppenprozess zu organisieren. Die Koordinator*in für Autonome Tutorien steht für organisatorische Fragen und zur Unterstützung zur Verfügung.
Der AStA Marburg stellt für die Durchführung der Autonomen Tutorien Beamer, Moderationskoffer und weitere Materialien auf Anfrage zur Verfügung.
Entstehungsgeschichte der autonomen Tutorien
Am 17.10.2017 bewilligte die Zentrale Kommission über die Verwendung der zentralen Mittel zur Qualitätssicherung von Studium und Lehre (Zentrale QSL-Kommission) auf Antrag des AStA Vorstandes Gelder für die Organisation und Durchführung von vier Autonomen Tutorien im Sommersemester 2018.
Mittel zur Qualitätssicherung von Studium und Lehre: Seit der Abschaffung der Studiengebühren in Hessen steht den Universitäten eine Zusatzfinanzierung durch das Land zu, die die Gebühren ersetzen soll. Diese Gelder dienen nicht der Finanzierung grundständiger Lehre, sollen zur Verbesserung bzw. Erweiterung des angebotenen Lehrangebots genutzt werden. Diese Verbesserung kann materieller (z.B. Kursausstattung, ausleihbare Bücher) oder personeller (z.B. zusätzliche Kursbetreuer) Art sein. Jeder Fachbereich hat eine QSL-Kommission und es gibt noch die Zentrale QSL-Mittel Kommission. Die Kommission entscheidet auf Antrag über die Verwendung der verfügbaren Gelder. Dabei haben die Studierenden erhebliches Mitspracherecht. Denn dies ist das einzige Gremium der Uni, das paritätisch besetzt ist, in dem also 6 Studentische Vertreter*innen und 6 Vertreter*innen aus anderen Statusgruppen Mitglieder sind. Jedes Organ der Uni kann Anträge stellen, eingeschlossen sind dabei die Fachschaftsräte und der AStA Marburg.
Kontakt • contact
E-Mail | autonome-tutorien-koordination(at)asta-marburg.de |
Telefon telephone | tba |
Koordinator:in • coordinator:
Carmen Reußenzehn
Sprechzeiten •consulting hours
(nur auf Anfrage in und außerhalb der Vorlesungszeit!)
Online oder vor Ort im Raum 007B (AStA-Gebäude) möglich
//
(per request only)
online or in person at Raum 007B (AStA-building)
Wintersemester 2024/2025
Start in der 2. Vorlesungswoche
Schulter an Schulter. Kreatives Schreiben als Brücke
Wir brauchen Raum für uns selbst – um uns zu stärken, Dinge zu verarbeiten, Worte zu finden, voranzuschreiten oder einfach Zeit mit uns selbst zu genießen. Platz für das Schöne und Unschöne in uns, das Weirde und das Unsortierte. Wir brauchen uns gegenseitig. Um uns mit allem zu zeigen, was zu uns gehört und mit allem dasein zu dürfen. Wir brauchen das gegenseitige Zuhören – um zu verstehen, wie die Welt für andere ist und wie vielschichtig jede*r von uns ist. Um zu verstehen, dass wir gemeinsam nicht allein sein, auch wenn wir alle andere Erfahrungen machen.
Denn wir machen Erfahrungen, die uns voneinander trennen und entfremden. Die Welt ist voller Machtstrukturen, die uns verschiedene Positionen zuweisen und durch die wir z.B. verschiedene Diskriminierungen erleben. Die unsere Biographien und Identitäten prägen.
Gemeinsam Kreatives teilen bietet eine Basis und Brücke über diese Gräben hinweg. Durch kreative Verbundenheit (Kae Tempest) können wir uns neugierig und mitfühlend begegnen – gegen die Abstumpfung und mit Blick für eine Welt, für die wir eintreten wollen. Gegen gesellschaftliche Spaltung und Entfremdung von uns selbst.
Sich öffnen und sich zu zeigen ist ein Risiko – auch „das Risiko, jemandem außerhalb eures eigenen Kreises zu begegnen“. Wir wollen gemeinsam einen wohlwollenden Raum schaffen, in dem wir uns zu diesem Risiko eingeladen fühlen (bell hooks).
Im Tutorium wollen wir gemeinsam Schreibmethoden ausprobieren und können teilen, was dabei entsteht oder wie sich Schreiben anfühlt. Ihr braucht keine Erfahrung im Schreiben! Nur die Lust, es auszuprobieren. Angeleitet wird auf Deutsch, schreiben könnt ihr in jeder Sprache.
Tutor*in: Laura
E-Mail: Stumpp(at)students.uni-marburg.de
Tag und Uhrzeit: wöchentlich Dienstags 16-18Uhr // AM 29.10 FINDET DAS TUTORIUM NICHT STATT
Raum: -A101 (-1/1010) (Deutschhausstraße 3, Institutsgebäude (F | 04))
Mythology in Modern Media: From Ancient Stories to Blockbuster Hits
Are you fascinated by ancient myths and their modern-day adaptations? Do you want to explore how
timeless stories continue to shape the movies, TV shows, literature, and video games we love today? Enroll in our new tutorial course, "Mythology in Modern Media: From Ancient Stories to Blockbuster Hits," and dive into the captivating world of mythological narratives and their enduring influence on contemporary culture.
What You’ll Learn:
- Discover key mythological traditions, from Greek and Roman to Norse and beyond.
- Analyze how ancient myths are reimagined in popular films, television series, and more.
- Engage in critical discussions about the relevance of these stories in today’s media landscape.
- Understand the cultural significance and impact of mythological themes in modern storytelling.
Course Highlights:
- Interactive Discussions: Participate in lively discussions and debates about the adaptation of myths in contemporary contexts.
- Film Criticism: Enjoy analyzing movies that bring these ancient stories to modern life.
This course is perfect for students interested in mythology, media studies, literature, and cultural studies. No prior knowledge of mythology is required—just a curiosity about how ancient stories continue to resonate today.
Join us and embark on a journey through the mythical and the modern!
Tutor*in: Amir
E-Mail: Modaresm(at)students.uni-marburg.de
Tag und Uhrzeit: weekly on friday 14-16 o'clock /2-4PM
Raum: 05B06 (05B06) (Wilhelm-Röpke-Straße 6, Geisteswissenschaftliche Institute, Block B (W | 02))
Shifting Spaces: Raum als Möglichkeit der Veränderung - experimentelle Raumkonzepte
Clubs, Kinos, Theater, aber auch Krankenhäuser, Friedhöfe und Schulen – auf den ersten Blick erscheinen all diese Räume grundverschieden. Doch sie teilen eine entscheidende Eigenschaft: Sie wirken potenziell verändernd. Wer hat nicht schon erlebt, dass man sich nach einer langen Clubnacht oder einem Museumsbesuch auf eine bestimmte Art wie verwandelt oder neu geformt fühlt? Es scheint, als ob der Raum und seine besondere Anordnung bestimmte Subjekte hervorbringen. Diese Beobachtung bildet den Ausgangspunkt des Autonomen Tutoriums, soll aber nicht das Ende der Überlegungen sein. Denn mit dieser Erkenntnis eröffnet sich gleichzeitig eine weitere Dimension: die des Politischen. Wenn bestimmte Räume und deren architektonische Strukturen spezifische Subjekte hervorbringen und transformierend wirken, können Räume dann auch als Orte der Subversion gedacht werden? Als Teil eines Prozesses, der zur Transformation der Gesellschaft beiträgt? Als politische Räume? Und was genau braucht es, damit ein Raum diese verändernde Wirkung entfaltet?
Nachdem wir einführende Texte, wie Kants Ästhetik und Autor*innen der Radical Geography, wie David Harvey und Henri Lefebvre, gelesen haben, schauen wir uns die politische Dimension mit Foucault, den Situationistischen Internationalen und Hakim Bey genauer an. Schließlich soll Raum mit Luce Irigaray und anderen Autor*innen aus feministischer Perspektive betrachtet werden. Das zuvor ziemlich abstrakte Wissen soll dann auf konkrete realexistierende Orte, wie Clubs, Museen, den öffentlichen Raum und das Theater/Kino/Film bezogen werden und die Möglichkeit der Subversion dieser Orte herausgearbeitet werden.
Gestärkt mit dem ganzen Wissen - und das ist das eigentliche Ziel des Tutoriums - sollen in den letzten Sitzungen raumbezogene kreative Projekte entwickelt werden. Das können künstlerische Arbeiten, Interventionen im öffentlichen Raum oder theoretische Reflexion, die räumlich umgesetzt werden sein. Dabei soll der Stadtraum Marburg zentraler Bezugspunkt sein.
Tutor*in: Leon
E-Mail: leon.wenig(at)hotmail.de
Tag und Uhrzeit: wöchentlich Mittwochs 16-18Uhr
Raum: 01A12 (01A12) (Deutschhausstraße 12, Institutsgebäude ( F | 14))
Evolution in Latin American Music
Discover the Rich Tapestry of Latin American Music: An Autonomous Tutorial!
Dive deep into the vibrant world of Latin American music with our upcoming Autonomous Tutorial, "Latin America's Musical Odyssey” starting this winter semester. Whether you're a music lover, a history enthusiast, or simply curious about the diverse cultures, this course offers a unique, interdisciplinary journey through the musical landscapes of the region. From the rhythmic beats of Samba and the passionate tangos of Argentina to the revolutionary sounds of rock en español and the global phenomenon of reggaetón, this course covers it all. We'll explore how Latin American music has not only mirrored but also influenced social, political, and cultural shifts across different eras. Through engaging lectures, interactive discussions, and hands-on activities, you'll gain insights into the power of music as a form of cultural expression and social change.
Highlights include:
- An in-depth look at pioneering genres and artists who have shaped the musical identity of Latin America.
- Discussions on the socio-political contexts that have fueled musical innovation.
- Exploration of less known but regionally significant genres
This tutorial is open to students from all disciplines, offering a fresh and critical perspective on the role of music in society. Join us for an enlightening semester where music isn't just heard but experienced as a gateway to understanding diversity and dynamics in Latin America.
Tutor*in: Emilia
E-Mail: Gallegos(at)students.uni-marburg.de
Tag und Uhrzeit: Monday 2-4om / 14-16Uhr
Raum: 004 (SR 00/0040) (Ketzerbach 11, Institutsgebäude (F | 20))